20. Februar 2021: Am Stübenwasen testen wir zwei eher breite Vertreter unter den Backcountry Skiern: Den Rossignol BC 100 Positrack Modell 20/21 in 190cm und den Madshus Annum 78 Modell 20/21 in 185cm.
Unser Testmaterial:
Zwei eher breite Vertreter unter den Backcountry Skiern: Der Rossignol BC 100 Positrack Modell 20/21 in 190cm und der Madshus Annum 78 Modell 20/21 in 185cm.
Die Tester
Moritz (75kg, 1,86m) und Hedi
Unsere Teststrecke:
Wir fahren zum Parkplatz am Radschert oberhalb von Todtnauberg. Von dort starten wir auf dem Weg hoch auf den Stübenwasen, überqueren diesen in Richtung der Senke zum Feldberg, laufen dann zurück wieder bergauf und fahren in Richtung Todtnauberg und zurück zum Radschert.
Unser Vorgehen:
Im Laufe der Tour tauschen wir immer wieder die Ski und laufen auf kürzeren Abschnitten auch mal mit zwei verschiedenen Ski links und rechts, um den direkten Vergleich zu haben. Hier unsere (natürlich subjektiven) Erfahrungen:
Waldweg vom Radschert hinauf auf den Stübenwasen:
Der Weg ist um 8 Uhr morgens noch hart gefroren. Wir gleiten mühelos, jedoch fehlt durch den eisigen Untergrund der seitliche Halt und zusätzlich aufgrund der deutlichen Taillierung kostet es einige Konzentration, die Ski geradeaus laufen zu lassen. Aufgrund der ausgeprägteren Taillierung sehen wir hier beim Madshus Annum 78 minimale Nachteile gegenüber dem Rossignol BC 100. Sobald es etwas steiler wird, geht aber der Annum besser, da sich hier dann die stärkere Vorspannung des Rossignol negativ bemerkbar macht. Mit Bestimmtheit und Kraft runtergedrückt geht es aber schon.
Längsüberquerung des Stübenwasen in Richtung Feldberg:
Der Schee hier ist nicht tief und oberflächlich schon leicht angeweicht, so dass wir zügig vorankommen und keine gravierenden Unterschiede zwischen den Ski feststellen.
Abfahrten Richtung Feldberg und Richtung Todtnauberg:
Richtung Feldberg ist der Schnee noch nicht genug aufgeweicht, um die Skikanten dieser vergleichsweise breiten Ski wirklich griffig einsetzen zu können. Wir rutschen mehr schlecht als recht abwärts und drehen bald wieder um zurück hoch auf den Stübenwasen. In Richtung Todtnauberg dann ein anderes Bild: Der Schnee ist mehr durchweicht und wir haben die Möglichkeit, hier die Abfahrt zu genießen. Beide Ski machen aufgrund Ihrer Breite eine sehr gute Figur. Der Rossignol BC 100 muss dabei etwas kraftvoller gefahren werden, was wiederum an der starken Vorspannung liegen könnte.
Rückfahrt auf der Loipe zum Radschert:
Die klassische Loipe ist jetzt schon aufgeweicht und ziemlich ausgetreten, so dass wir in der Situation keine Hemmungen haben, auch mal mit unseren breiten Ski die Loipe auszuprobieren. Bitte macht das aber nicht nach, wenn die Loipe nicht sowieso schon ausgetreten ist! Beide Ski gleiten in der klassischen Technik gut in der Loipe, die ansonsten oft kritisierte Spurtreue der breiten taillierten Ski wird natürlich durch die Loipe unterstützt und ist somit unproblematisch.
Fazit:
Es waren keine idealen Bedingungen und diese förderten bei beiden Ski kleinere Nachteile zu Tage. Der Madshus Annum 78 hat aufgrund der stärkeren Taillierung leichte Nachteile im Geradeauslauf auf eisigem Umtergrund. Mit dem Rossignol BC 100 war es aufgrund der höheren Vorspannung schwieriger in steileren Passagen bergauf halt zu finden. In der Abfahrt funktionieren beide, wobei der Rossignol etwas mehr Dynamik einfordert.